17. Mai 2023

Mehr Patient, weniger Administration

Mit ihren IT-Lösungen und Services will die eastcare AG an wichtigen Schnittstellen zwischen  Leistungserbringern, Versicherten und Krankenversicherungen Nutzen stiften. Das Unternehmen, das Ostschweizer Ärzten gehört, entlastet (Haus-)Arztpraxen in administrativen Belangen und bereitet wichtige Daten für nationale Statistiken auf.

eastcare_arztpraxen

70 Prozent der Krankenversicherten sind in einem alternativen Versicherungsmodell zu Hause, vor allem in einem verbindlichen Hausarztmodell. Wenn es darum geht, administrative Daten im Bereich der Leistungsabrechnungen zu verarbeiten, kommt die eastcare AG als Dienstleisterin zum Zug. Sie sorgt in der Ostschweiz bei 32 Prozent der versicherten Personen für einen reibungslosen Datenaustausch zwischen Ärzten, Versicherungen und Patienten.
In den Kantonen Thurgau, St. Gallen und beiden Appenzell bewältigt die eastcare AG die Daten von 290'000 Versicherten. Mit 25 Krankenversicherern wurden Managed Care-Verträge abgeschlossen, wodurch Ärztinnen und Ärzte im Hausarztmodell für ihre Versicherten wählbar werden. Diese sparen dadurch bis zu 23 Prozent Prämien.

Kosten senken, Qualität verbessern
Informatik-Lösungen und Dienstleistungen für das Ärztenetz und angeschlossene Praxen gehören zum Kern der Dienste der eastcare AG. Sie funktioniert darüber hinaus als Bindeglied zwischen Versicherern und dem Ärztenetz. «Managed Care ist ein Steuerungssystem innerhalb des Gesundheitswesens, und es schafft Anreize zur Optimierung des Behandlungsprozesses», erläutert Geschäftsführer Peter Sauter. 
Konkret sollen mit verschiedenen Massnahmen die Kosten gesenkt und gleichzeitig die Qualität der medizinischen Versorgung verbessert werden. Die Leistungen der eastcare AG reichen dabei vom Datenmanagement bis zu Vertragsverhandlungen mit Versicherern. Der Managed Care-Ansatz war denn auch der Ursprung der eastcare AG, die auf die 1998 in Frauenfeld gegründete thurcare AG zurückgeht.

Von Ärzten für Ärzte
Diese Organisation hatte zusammen mit vier Ärztenetzwerken begonnen, professionelle Strukturen zu entwickeln, um der Komplexität und den steigenden Ansprüchen im Bereich der verbindlichen Hausarztmodelle gerecht zu werden. Inzwischen ist daraus eine Dienstleisterin geworden, die sich als Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum versteht und die ihren Kunden gehört. «99 Prozent unserer rund 300 Aktionärinnen und Aktionäre sind Ärztinnen und Ärzte», unterstreicht der Geschäftsführer. Ihre Rolle sieht die Dienstleisterin laut eigenen Worten darin, mit medizinisch-ökonomischem Know-how, innovativen Lösungen, langjähriger Erfahrung und viel Engagement die Hausärzte, Spezialisten, Spitalärzte, MPAs und Ärztenetzwerke der Ostschweiz zu unterstützen und zu entlasten. Das mittlerweile 14-köpfige Team entwickelt zusammen mit Technikpartnern die entsprechenden Services und Modelle. Sie sollen auch die Effizienz und Kosteneinsparungen im Gesundsheitswesen fördern, schildert Peter Sauter den Anspruch der eastcare AG.

«Provida kennt unser Geschäft»
«MPAs sind wichtige Ansprechpersonen», betont der eastcare-Chef. Deshalb wurden diese im jüngsten Geschäftsbericht für das Jahr 2022 in den Vordergrund gerückt. Sie müssen in der Praxis mehr Verantwortung übernehmen, denn die Ressourcen der Ärzte werden nicht grösser, und sie sollen sich schliesslich auf ihre Kernkompetenzen fokussieren können. Die mehr als 20-jährigen Geschäftsbeziehungen zur Provida, die seit 2009 als Revisionsstelle tätig ist, benotet der Geschäftsführer sehr positiv. «Ich schätze es sehr, immer die gleichen Ansprechpartner zu haben. Dass uns die Provida-Vertreter gut kennen und unser Geschäft verstehen, ist für uns eine grosse Erleichterung.» Damit sei ein echtes Vertrauensverhältnis entstanden. Sauter lobt auch die Angebote rund um die Provida academy. Hier finde er gute Veranstaltungen mit viel Praxisbezug.

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